Tiere der Darßlandschaft

Die Ausstellung „Tierwelt der Darßlandschaft“ zeigt zahlreiche Exponate von Wald- und Wasservögeln sowie von Säugetieren des Waldes und der Feuchtgebiete. 
Erleben Sie den „Darßwald bei Nacht“ – die Großvitrine präsentiert die Präparate in lebensnaher Situation.

Seeadler sind die Wappenvögel von Mecklenburg-Vorpommern. In den küstennahen Wäldern und im seenreichen Binnenland leben heute mehr als 250 Brutpaare. Auch im Nationalpark Vorpommersche Boddenküste brüten die großen Adler und bestimmt haben einige von Ihnen schon die markante Silhouette am Himmel ausfindig gemacht. Wenn die majestätischen Adler mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,50 Meter gemächlich ihre Kreise ziehen, bieten sie ein beeindruckendes Schauspiel.

Alljährlich findet in den Küstenregionen zwischen der Halbinsel Fischland/Darß/Zingst und Rügen ein für nördliche Breiten unvergleichliches Schauspiel statt. Allein die imposante Statur, das helle, auffällige Gefieder und die eleganten Balztänze der Kraniche machen die Beobachtung zu einem bewegenden Erlebnis: Über 40.000 Vögel des Glücks, als die sie in Asien gelten, ziehen an Vorpommerns Küste zweimal täglich von den Schlafplätzen im flachen Boddenwasser zur Futtersuche und zurück Wenn sie dann in großer V-Formation laut rufend über den Himmel gleiten, werden Ehrfurcht und Glücksgefühle mancher Menschen verständlich. Die imposanten Vögel gelten nicht umsonst als Symbol für Sehnsucht, Fernweh und Freiheit.

Schweinswale halten sich in der Zeit von Frühjahr bis Herbst westlich des Darß auf, meistens lässt sich allerdings nur die Rückenfinne des Tieres ausmachen. Die Kegelrobben hingegen strecken schon mal den Kopf aus dem Wasser oder werden am Strand bzw. am Ufer gesichtet. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts waren Kegelrobben in der Region heimisch, wurden jedoch von den Fischern gejagt und in die zentrale Ostsee zurückgedrängt. Seit den letzten Jahren werden wieder regelmäßig Tiere in der Nähe vom Darßer Ort gesichtet. Das Vorkommen der Tiere in der Darß-Zingster-Boddenkette belegt die enorme Anpassungsfähigkeit der Kegelrobben an unterschiedliche Lebensräume und mit etwas Glück kann man die Robben ganz in der Nähe des Darßer Ortes beobachten.

Eine Kostbarkeit der Ausstellung ist die Großvitrine „Darßwald bei Nacht“. Mehr als 30 verschiedene nachtaktive Tiere sind in ihrer natürlichen Umgebung zu bestaunen. In den ausgedehnten Wäldern im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft sind die großen Säugetiere am auffälligsten. Wildschweine und Füchse kann man fast überall im Nationalpark antreffen. Sie profitieren vom reichen Nahrungsangebot in den Wäldern. Aber auch Steinmarder und Iltis sowie Igel und Dachs leben im Darßwald. Die weitläufige Boddenlandschaft bietet darüber hinaus Fischottern einen idealen Lebensraum.

Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist überaus reich an Wasservögeln. Zu den elegantesten Küstenvögeln zählen die Seeschwalben. Vom Strand aus kann man die langflügeligen Vögel mit schwarzer Kopfplatte gut beobachten, wenn sie im Flachwasser mit waghalsigen Sturzflügen kleine Fische erbeuten. Die auffällig gefärbten Säbelschnäbler und Austernfischer brüten auf Inseln im Bodden. Der deutlich kleinere Sandregenpfeifer erscheint dagegen eher unauffällig. Aber auch Singvögel zählen im Winterhalbjahr zu häufigen Strandgästen. Berghänflinge und Schneeammern brüten im hohen Norden Europas – wenn es dort zu unwirtlich wird, kommen sie an unsere Küsten und suchen im Spülsaum nach Nahrung.