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Projekt zur Fotoidentifikation von Kegelrobben am Deutschen Meeresmuseum gestartet

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In der Deutschen Ostsee, besonders im Greifswalder Bodden sind Kegelrobbensichtungen seit einigen Jahren keine Seltenheit mehr. Bejagung und Umweltgifte hatten in der Vergangenheit zu einem Bestandseinbruch geführt, von dem sich die Tiere allmählich erholen.

Die Tiere haben eine individuelle Fellfärbung, normalerweise haben Männchen eine dunkle Grundfärbung mit hellen Flecken und Weibchen eine helle Grundfärbung mit dunklen Flecken. Die Muster sind einzigartig und können auf Fotos über Mustererkennungssoftware ausgewertet werden. Diese Methode nennt sich Photo ID und wird weltweit als nichtinvasive Methode zur individuellen Erkennung bei Walen und Delfinen, Robben, aber auch bei Schlangen, Großkatzen und anderen leicht kenntlichen Tieren angewandt.

Die Photo ID der Kegelrobben hilft den Wissenschaftlern am Deutschen Meeresmuseum zu erforschen, wie die bei uns vorkommenden Kegelrobben ihre Liegeplätze nutzen, und zukünftig auch, woher die Robben im Greifswalder Bodden ursprünglich kommen. Das Kooperationsprojekt des Deutschen Meeresmuseums mit der Universität Rostock wird durch die Unterstützung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und des Biosphärenreservates Südost-Rügen ermöglicht.

Video des BfN zum Kegelrobbenprojekt

Kontakt: Michael Dähne (Michael.daehne{at}meeresmuseum.de), Linda Westphal (linda.westphal{at}meeresmuseum.de)